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RBBL1 | United freut sich zur "Fuchsbau"-Premiere auf Deutschen Meister

Von Philipp Schaper
Hannover. Moin "Fuchsbau". Ab Sonntag startet Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United im Zooviertel durch. Der Klub ist in der Winterpause aus der langjährigen United Arena aus- und in die Sporthalle des Gymnasiums Sophienschule (Lüerstraße 18) eingezogen. Da darf der erste Gast auch ein besonderer sein. Der aktuelle Deutsche Meister RSB Thuringia Bulls kommt am Sonntag zur "Fuchsbau"-Premiere nach Hannover. Hochball ist um 14 Uhr.
Kluck hofft auf neue Fans im "Fuchsbau"
Die Ansetzung für das Nachholspiel vom 12. Spieltag passt auch für United-Coach Martin Kluck perfekt. "Ich freue mich total darauf, endlich unsere Heimfans und vielleicht schon ein paar neue Zuschauer aus dem Viertel im "Fuchsbau" zu begrüßen. Dass wir den amtierenden Deutschen Meister zu Gast haben, ist dabei eine riesige Herausforderung", sagt Kluck.
United hat Spiele-Puffer auf Playoff-Verfolger
Eine weitere Herausforderung ist die doppelte Belastung für sein Team. United fährt am 13. Spieltag zum BBC Münsterland (Samstag, 15 Uhr). Zwischen dem Anwurf in Warendorf und dem Anwurf im "Fuchsbau" liegen 23 Stunden. "Wir haben drei Spiele weniger, als die meisten anderen Teams. Irgendwann müssen wir sie ja nachholen. Es stehen anstrengende Wochen vor uns", so Kluck. Aktuell liegt United mit 12 Punkten aus neun Spielen auf Playoff-Platz vier. Die Verfolger Doneck Dolphins Trier (12 Punkte), RBB München Iguanas und RBC Köln 99ers (je 10 Punkte) haben zwölf Spiele absolviert.
Münsterland-Krimi aus Hinspiel noch präsent
Mit Münsterland trifft Hannover United auf einen Gegner, der sehr viel Pech hatte in der laufenden Spielzeit. Dreimal verlor der BBC mit nur einem Punkt, dabei ging es um wenige Sekunden. Der Hinspiel-Krimi ist in Hannover noch gegenwärtig. Beim Stand von 59:58 für United rollte Maximilian Lammering in den letzten Sekunden des Spiels allein auf Hannovers Korb zu, legte den Ball rein. Die Schiedsrichter verständigen sich kurz. Keine Punkte - die Sirene kam einen Bruchteil, bevor der Ball Lammerings Hand verlassen hatte. "Das Hinspiel hat gezeigt, wie gefährlich sie sind. Die Tabellensituation spiegelt nicht die tatsächliche Stärke des BBC wider."
Straffes Programm in Liga, Pokal und EuroCup
Der Doppelspieltag ist ein kleiner Fingerzeig darauf, was Hannover United in den kommenden Wochen erwartet. In 37 Tagen stehen in der Liga, dem EuroCup und im DRS-Pokal FinalFour mindestens elf Spiele auf dem Programm - mit der Option auf das Pokal-Finale. Vor allem im EuroCup (2./3. Februar, "Fuchsbau") geht es Schlag auf Schlag. Innerhalb von 36 Stunden kämpft United gegen Fenerbahce Istanbul, Manchester Revolution, Sheffield Stellers und Pilatus Dragon RCZS um den Einzug in eines der drei Finals. Anfang März spielt Hannover im Pokal-Halbfinale gegen den Gastgeber RBC Köln 99ers. "Unsere Nationalspieler sind dieses Pensum von internationalen Turnieren gewohnt. Vor allem sind unsere beiden Australier nach den IWBF Asia Oceania Championships und der geglückten Paralympics-Qualifikation gut in Schwung."
Interview | "Halten europäischen Spitzenbasketball im 'Fuchsbau' bereit"

United-Coach Martin Kluck erhofft sich von dem Umzug in den "Fuchsbau" im Zooviertel für den Verein Hannover United und seine Mannschaft viel Gutes. Foto: Maike Lobback
Von Philipp Schaper
Hannover. Unbeständigkeit ist die Konstanz bei Hannover United in der aktuellen Rollstuhlbasketball-Bundesligasaison - nicht in der Leistung, aber bei den Terminen. Von Anfang Oktober bis Mitte Dezember hat United acht Liga- und zwei Pokalspiele absolviert. In den kommenden 37 Tagen rollt das Team von Trainer Martin Kluck mindestens elfmal aufs Parkett - inklusive DRS-Pokalfinale wären es ein Dutzend Spiele. Ein hartes Programm. Im Interview spricht United-Coach Martin Kluck über das Gefühl im neuen "Fuchsbau", die Thuringia Bulls als Gegner bei der Hallen-Premiere und die Chancen beim EuroCup Anfang Februar.
Martin Kluck, in der Hinrunde hatte Hannover United mitunter mit viel Freizeit zwischen den Spieltagen. Jetzt stehen quasi Spiele im Dreitage-Takt auf dem Programm. Was gefällt einem Trainer besser: Wenig Spiele, viel Erholung oder eine hohe Frequenz?
Das gesunde Mittelding, der wöchentliche Rhythmus, ist mir eigentlich am liebsten (lacht). Ich bin ein Trainer, der sich sehr akribisch auf Gegner vorbereitet und viel analysiert, viel Video schaut. Und das ist natürlich schwierig, wenn man viele Spiele in kurzer Zeit zu bewerkstelligen hat. Gleichzeitig zu viel Leerlauf und die Spannung nicht halten zu können, hilft einem auch nicht. Wenn das jetzt mal ein paar Spiele mehr sind, werden wir das aber auch stemmen.
Bisher hat United in dieser Saison ein ganz gutes Bild abgegeben: Mit 12 Punkten und drei Spielen weniger als die drei Konkurrenten Trier (12 Punkte), München und Köln (jeweils 10 Punkte) liegt Hannover auf Platz vier - der zur Playoff-Teilnahme reicht. Dazu hat das Team das DRS-Pokal FinalFour erreicht. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Wir haben allerdings mit der Niederlage gegen Köln eine kleine Macke in unserer Bilanz, die wir gern vermieden hätten. Im Großen uns Ganzen ist das aber sehr ok. Natürlich sind wir auch mal gestrauchelt, im Hinspiel gegen Münsterland beispielsweise. Auch gegen Lahn-Dill und Thüringen hätten wir uns engere Spiele gewünscht. Das sind aber Kleinigkeiten, die hoffentlich am Ende einer erfolgreichen Saison niemand mehr beleuchtet, sondern wir auf die Highlights und positiven Aspekte schauen. Davon könnte es in dieser Saison einige geben.
Am Wochenende stehen mit dem BBC Münsterland (Samstag, 15 Uhr, auswärts) und den RSB Thuringia Bulls (Sonntag, 14 Uhr, "Fuchsbau") zwei harte Begegnungen auf dem Programm. Wie bereitet ein Coach seine Mannschaft auf solch ein Wochenende vor? Von Spiel zu Spiel zu denken könnte nicht reichen.
Das stimmt. Mit zwei Spielen an einem Wochenende gegen Münsterland und zuhause gegen die Bulls können wir nicht von Spiel zu Spiel denken. Wir müssen ein bisschen vorausschauen. Wir haben uns Anfang der Woche grob mit den Bulls beschäftigt. Jetzt liegt der Schwerpunkt total auf dem Münsterland-Spiel. Wenn das abgeschlossen ist, geht es in die ganz, ganz konkrete Vorbereitung gegen den Deutschen Meister, wenn auch ohne Training. Wir haben die Bulls in der Vorbereitung und im Saisonverlauf gespielt, kennen sie, da sich das Team kaum verändert hat, sehr, sehr gut und wissen, was auf uns zukommt. Deswegen ist so eine akribische Vorbereitung auf das eine Spiel nicht vonnöten, sondern würde uns nur ablenken von dem aus meiner Sicht wichtigeren Spiel gegen den BBC Münsterland. Darauf liegt unser kompletter Fokus.
Die Thuringia Bulls stehen mit zehn Siegen und einer Niederlage auf Platz 2 der RBBL1-Tabelle? Ist das genau der richtige Gegner für die "Fuchsbau"-Premiere am kommenden Sonntag?
Mit den Bulls kommt ein europäisches Schwergewicht im Rollstuhlbasketball direkt zur Heimspielpremiere in den "Fuchsbau". Da kann Hannover sich drauf freuen. Das wird ein Basketball-Highlight und wir hoffen natürlich, dass es direkt angenommen wird und wir ein gute Werbung in der neuen Halle für den EuroCup fünf Tage später machen können. Die Bulls sind immer ein Publikumsmagnet, eine schnelle, athletische Mannschaft - das sind immer packende, spannende Spiele. Da wird - hoffentlich auch für viele neue Zuschauerinnen und Zuschauer - einiges geboten.
Die Bulls sind immer ein Publikumsmagnet, eine schnelle, athletische Mannschaft - das sind immer packende, spannende Spiele.
Martin Kluck, Trainer von Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United
Nach neun Jahren Rollstuhlbasketball in der United Arena in Stöcken hat sich der Verein einen großen Wunsch erfüllt und ist in die Stadt gezogen. Das neue Zuhause ist der "Fuchsbau" in der Sporthalle der Sophienschule im Zooviertel. Was verspricht sich der Verein von dem Umzug?
Wir wollen als Verein erstmal ankommen in der neuen Halle, in unserem "Fuchsbau". Eine neue Spielstätte bringt immer neue Gegebenheiten mit sich. In erster Linie versprechen wir uns von dem Umzug, ein neues Publikum in Hannover zu erreichen, mehr im Zentrum von Hannover zu sein, mehr Wahrnehmung zu bekommen und gut in dem Viertel, in der direkten Nachbarschaft anzukommen. Wir wollen mit der Sophienschule, die sich bislang sehr, sehr interessiert an unserer Sportart zeigt, eng kooperieren und darüber neue Helferinnen und Helfer, neuen Schwung für den Verein finden und entwickeln. Dafür ist die neue Sporthalle mit ihren Gegebenheiten ideal geeignet. Jetzt müssen wir das nur noch umsetzen.
Wie ist die Mannschaft in der neuen Spielstätte angekommen?
Wir genießen die Trainingsatmosphäre dort. Wir haben kurze Wege, den Parkplatz direkt vor der Tür. Wir kommen gut mit den Hausmeistern aus, haben Zugang zu allen Dingen, die wir benötigen. Die Kabinen sind schön geräumig. Neuer Fußboden, neue Körbe, Glasbretter, tolle Korbanlagen - wir fühlen uns jetzt schon wohl, was den Trainingsbetrieb angeht. Und um den Spielbetrieb mache ich mir auch keine Sorgen.
Das Bulls-Spiel ist "Fuchsbau"-Premiere und gleichzeitig Generalprobe für die EuroCup-Vorrunde am ersten Februarwochenende (2./3. Februar). Was erwartet Hannover dem Freitag und Samstag?
Mit dem Bulls-Spiel an diesem Sonntag und unseren vier beziehungsweise insgesamt zehn EuroCup-Spielen eine Woche später, halten wir von Beginn an europäischen Spitzenbasketball im "Fuchsbau" bereit für die Zuschauer. Wir erwarten mit Fenerbahce Istanbul ein richtiges Schwergewicht mit hochkarätigen Spielern. Die britischen Teams sind Traditionsvereine. Die Schweizer sind eine bekannte Truppe im europäischen Basketball, die gefühlt schon immer dabei sind und über viele Jahre einen Großteil der Schweizer Nationalmannschaft stellen. Da kann man sich drauf freuen. Wir wollen unseren besten Basketball zeigen und noch eine Schippe drauflegen. Wir entwickeln uns von Training zu Training weiter und wachsen enger zusammen. Abläufe verfestigen sich. Wir wollen auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden, wenn es um den Turniersieg geht und so viele Spiele wie möglich gewinnen. Aber es wird auch schwierig. Ich erwarte viele enge Partien - und viel Stimmung auf den Rängen.
Die Chancen, Ende April eines der drei EuroCup-Finals zu spielen, stehen nicht schlecht. Von den fünf Teams muss United unter die ersten Drei kommen. Das letzte Spiel am Samstagabend (19 Uhr) gegen die Pilatus Dragons RCSZ könnte entscheidend sein. Wo sehen Sie Ihr Team nach dem Dragons-Spiel?
Wofür es beim EuroCup am Ende reicht und wo wir am Ende des Turniers nach dem Spiel gegen die Dragons stehen, ist schwer zu sagen. Dafür fehlt uns einfach die Routine auf internationaler Ebene. Wir wissen noch nicht, wo wir stehen und wie die Gegner stehen. Ich traue meiner Mannschaft aber absolut zu, dass wir jedem Team im Turnier einen harten Kampf liefern können. Wie viele Siege dabei herausspringen, wird sich zeigen. Wir wollen uns natürlich für eines der EuroCup-Finals qualifizieren. Das ist das klare Ziel.
Vier Wochen später hat Hannover United die erste Titel-Chance der Saison. Im DRS-Pokal FinalFour Anfang März trifft United im Halbfinale auf Gastgeber RBC Köln 99ers. Im zweiten Halbfinale stehen sich der RSV Lahn-Dill oder die Rhine River Rhinos Wiesbaden und die RSB Thuringia Bulls gegenüber. Wie stehen die Chancen für United?
Das ist noch so weit weg, da habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht. Mit der Auslosung und Köln als Gegner im Halbfinale bin ich erstmal zufrieden. Wenn man mal einen nationalen Titel gewinnen will an so einem FinalFour-Wochenende, ist die schwierigste Konstellation, gegen Lahn-Dill und Thüringen gewinnen zu müssen. Köln wird aber auch kein Alleingang. Wir haben gegen alle drei Teams diese Saison schon verloren - aber wir können auch alle drei schlagen. Ob uns das zweimal an einem Wochenende gelingt, weiß ich nicht. Aber wir werden uns richtig anstrengen und gut vorbereiten. Nun muss sich Lahn-Dill auch erst noch gegen Wiesbaden qualifizieren. Das wird auch keine einfache Aufgabe.
RBBL2| Schlechte Wurfquote vermiest United II im Topspiel die Hallenpremiere

Spieltrainer Christoph Lübrecht (Mitte) geht mit dem Team die nächsten Spielzüge durch. Foto: Patryk Körner
Von Bennet Binder
Hannover. Am Samstag traf die Bundesligareserve in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga auf den Absteiger BG Baskets Hamburg und verlor mit 39:51. Zugleich war das Spitzenspiel zwischen den beiden Teams, die in der Tabelle auf Rang drei und zwei standen, auch die Einweihung des "Fuchsbaus" in der Sporthalle der Sophienschule.
Seebold trifft als erster "Fuchs" im neuen "Fuchsbau"
Die ersten Punkte im neuen "Fuchsbau" erzielte United-Talent Sören Seebold per Freiwurf. United II konnte auf jedoch nicht auf die Punkte aufbauen und musste Hamburg erst mal davonziehen lassen. Das große Problem bei Team der Spielertrainer Heise und Lübrecht war die Wurfquote aus dem Feld. "Wir haben uns nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut zurück ins Spiel gekämpft. Aber um so ein Spiel zu gewinnen, musst du natürlich mehr als 20 Prozent der Würfe aus dem Feld treffen", so Lübrecht.
Trotz Wurfschwäche: United II kommt auf sechs Punkte heran
Zur Halbzeit führten die BG Baskets mit 33:21. In der zweiten Hälfte des Spiels konnte United II den Hamburgern einen starken Einsatzwillen entgegensetzten. Zwischenzeitlich schaffte es die Mannschaft auf sechs Punkte ranzukommen. Die Wurfquote aus dem Feld blieb aber weiterhin schlecht. "Einerseits gibt es so Tage, da will der Ball einfach nicht fallen. Wenn das bei mehreren Spielern der Fall ist, hast du offensiv natürlich ein Problem. Andererseits war unsere Wurfauswahl nicht immer optimal", sagt Spielertrainer Lübrecht kritisch. Für das Trainergespann war jedoch nicht alles schlecht. "Wir haben eine solide Verteidigung gespielt und haben Hamburg bei 51 Punkte gehalten, was nicht schlecht ist."
Lübrecht will in den nächsten Wochen Werfen üben
Jetzt hat die Bundesligareserve drei Wochen Zeit, um sich auf das nächste Spiel gegen Alba Berlin vorzubereiten. "Wir sollten in den kommenden Wochen an der Wurfauswahl und unseren Trefferquoten arbeiten und dann bin ich guter Dinge für die kommenden Spiele", so Lübrecht.
RBBL2 | Topspiel in Liga 2: United II weiht "Fuchsbau" gegen BG Baskets ein

Revanche fällig? Im Hinspiel hatten Luis Conrad (rechts), Sören Seebold und Felix Hansing (links) wenig Chancen gegen Absteiger BG Baskets. Foto: Patryk Körner
Von Bennet Binder
Hannover. Für Hannover United II startet das neue Jahr in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga mit einem starken Gegner. Am Samstag um 14.30 Uhr sind die BG Baskets Hamburg zu Gast bei der United-Premiere im neuen "Fuchsbau". Die Vorfreude auf das erste Spiel in der neuen Halle ist beim Spielertrainer Christoph Lübrecht groß. "Es macht echt Spaß, hier zu trainieren. Wir haben sehr viel Platz, die Korbanlagen mit integrierter 24 Sekunden-Anzeige sind super und der Boden ist schön neu und schnell. Ich hoffe, dass es auch den Fans gefällt", so Lübrecht.
Nur drei Einheiten für Erstliga-Reserve
Die Mannschaft um die Spielertrainer Felix Heise und Lübrecht hatten in diesem Jahr noch nicht viele Möglichkeiten zu trainieren und sich auf den kommenden Gegner vorzubereiten. "Wir haben mit drei Trainingseinheiten leider nicht so viel Zeit, uns explizit vorzubereiten", sagt Lübrecht. Das Trainergespann will vorrangig erst mal dafür sorgen, dass die Mannschaft in einen guten Spielfluss kommt, bevor sie sich taktisch auf die Baskets einstellen. "Natürlich gibt es einige taktische Punkte, die wir bezüglich Hamburg im Training setzen. Aber es ist mir nach der Winterpause vor allem erst mal wichtig, wieder in einen guten Flow zu kommen", so Spielertrainer Lübrecht.
Lübrecht zuversichtlich, Hamburg "ärgern" zu können
Die BG Baskets haben in der laufenden Saison nur eine Niederlage hinnehmen müssen und steht auf Tabellenplatz zwei. Die United-Reserve musste sich allerdings bisher auch nur zwei Mal geschlagen geben und steht aktuell an dritter Stelle der Tabelle. Auch wenn das Hinspiel in Hamburg deutlich verloren ging, schaut Lübrecht optimistisch auf das kommende Spiel. "Wir haben uns als Team innerhalb der Hinrunde gut entwickelt. Gegen Hamburg haben wir ganz am Anfang gespielt, als wir noch nicht so eingespielt waren", so Lübrecht. Dazu kann der Spielertrainer auf einen vollen Kader zurückgreifen. "Wir spielen in eigener Halle vor eigenem Publikum, das uns sicherlich lautstark unterstützt. Damit wird es für Hamburg, denke ich, sehr schwer werden", so Lübrecht.
Interview | United-II-Coach Lübrecht: "Uns sind kaum Grenzen gesetzt"

Christoph Lübrecht zeigt, wohin der Weg mit Hannover United II führen kann. Foto: Andreas Stich
Von Bennet Binder
Zuletzt vier Siege in Folge, nur zwei Niederlagen bisher - Platz drei. Wie zufrieden bist du mit dem Verlauf der Saison?
Ich denke, wir haben eine sehr erfolgreiche Hinrunde gespielt. Beeindruckt bin ich vor allem von der Entwicklung des Teams innerhalb dieser drei Monate. Nach einer sehr kurzen Saisonvorbereitung haben wir sehr schnell in die Saison gefunden. Im Spiel gegen Tabellenführer Bayreuth haben wir über drei Viertel gezeigt, dass wir mit den besten Teams der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL2, d. Red.) mithalten können. Auch die anschließende Arbeit im Training an der Verbesserung der Leistungskonstanz hat sich dann in knappen Spielen gegen Ulm und auch das schwere Spiel am folgenden Tag gegen das Damenteam (Team Germany-Osnabrück, d. Red.) bezahlt gemacht. Wir haben die Entwicklungen der vergangenen Saison fortgesetzt und sind weiter als Team zusammengewachsen.
Was hat euch in der ersten Hälfte der Saison stark gemacht?
Der für mich wichtigste Grund für unsere erfolgreiche Hinrunde ist, dass wir in jedem Spiel als Team aufgetreten sind. Jeder Spieler weiß, wie wichtig er für das Team ist, welche Rolle er hat und welche Erwartungen gesetzt sind. Mir ist besonders wichtig, dass jeder Spieler gefährlich ist und in entsprechenden Situationen den Korberfolg sucht. So sind wir als Team schwerer auszurechnen als Teams, die nur zwei oder drei Scorer haben. Als weiteren Grund möchte ich unsere wirklich gute Teamchemie nennen. Wir haben einige ältere, erfahrene Spieler und Spielerin, aber auch junge, hungrige Talente. Diese Kombination funktioniert sehr gut und wir haben durch unseren großen Kader von 14 Spielerinnen und Spielern die Möglichkeit, sehr variabel mit unterschiedlichen Line-ups auf verschiedene Situationen zu reagieren.
Felix Heise und du sind seit dieser Saison gemeinsam Spielertrainer, wie hat das bisher funktioniert?
Das funktioniert wirklich gut. Nach der letzten Saison, in der ich allein Spielertrainer war, ist es sehr hilfreich, jemanden wie Felix an meiner Seite zu haben. Er übernimmt viele Aufgaben und ist neben mir auch als Ansprechpartner für das Team zur Stelle. Auch wenn ich gerade spiele und eine andere Sicht auf die Abläufe habe als von der Seitenlinie, unterstützt er sehr gut gerade in Bezug auf Wechsel und Auszeiten.
Du hast die United-Talent im Kader erwähnt. Welche Ziele hast du mit den jungen Spielern?
Das oberste Ziel für unsere Talente ist, dass sie weiter Spaß am Rollstuhlbasketball haben. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass sie sich auch sportlich weiterentwickeln. Ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen und Teams, in denen sie sich in ihrem Tempo entwickeln können, sind elementar und wird, denke ich, bei Hannover United gut umgesetzt. Wir versuchen, die jungen Spieler auf ihrem Weg eventuell in die RBBL1 sowie durch die jeweiligen Nationalmannschaften zu begleiten, Ansprechpartner zu sein, an individuellen Aspekten zu arbeiten. Wichtig sind auch Teambuilding-Maßnahmen wie beim Auswärtsspiel in Tirol, wo wir drei Tage miteinander verbracht haben. Es geht bei allem Basketball und dem Wunsch, sportlich erfolgreich zu sein, auch darum, ein soziales Netzwerk für alle zu schaffen, in dem sich die Menschen gern bewegen. Und wenn junge Spielerinnen und Spieler gern zum Training oder zu Heim- und Auswärtsspielen kommen und Lust haben, hart an sich zu arbeiten, stellt sich auch die sportliche Weiterentwicklung ein. Ich denke, das kann man bereits sehr gut bei all unseren jungen Akteuren sehen.
Sören Seebold spielt und trainiert diese Saison auch bei HU1 mit. Wie siehst Du seine Entwicklung und was traust Du ihm noch zu?
Sören hat eine bemerkenswerte Hinrunde hinter sich. Die Doppelbelastung mit Hannover United und Hannover United II ist extrem hoch. Ich bin beeindruckt, wie er das in den vergangenen Monaten gemeistert hat. Bei United II ist er definitiv zum Führungsspieler herangewachsen. Er leitet das Warm-up und ist einer der wichtigsten Motivatoren und Stimmen des Teams. Mit seiner Geschwindigkeit und seinem Wurf sowie seinem Spielverständnis, das sich stark verbessert hat, ist er nicht aus dem Team wegzudenken. Und dazu parallel nach und nach den Schritt in die RBBL zu vollziehen, ist unglaublich schwierig und es geht darum, ihn so gut es geht zu unterstützen und vor allem seine Belastungen zu kontrollieren und zu steuern. Ich traue Sören definitiv zu, in naher Zukunft zum Erstligaspieler heranzureifen.
Das Ziel "Klassenerhalt" dürfte schon so gut wie geschafft sein. Wo wollt Ihr jetzt noch hin?
Definitiv mussten wir unser vor der Saison gesetztes Ziel "Klassenerhalt" nach dieser Hinrunde etwas anpassen. Wir werden den Fokus aber weiterhin darauf setzen, unsere Pflichtaufgaben gegen die Teams in der unteren Tabellenhälfte zu erfüllen. Alles weitere wird man sehen. Das Auswärtsspiel gegen Ulm wird sehr interessant. Vielleicht können wir Hamburg vor eigenem Publikum mal etwas ärgern. Das neue Saisonziel ist ein gesicherter Platz im Tabellenmittelfeld.
Was hast Du dir für den Rest der Saison vorgenommen?
Mein größtes Anliegen ist es, die Entwicklung des Teams in den letzten eineinhalb Jahren fortzuführen - sowohl im sportlichen Sinne als auch im zwischenmenschlichen Bereich. Ich denke, dass wir noch viel Potenzial im Team haben, das wir noch nicht entfaltet haben. Uns sind mit unserer Mischung aus Talenten und Routiniers kaum Grenzen gesetzt, wenn wir weiter als Team hart arbeiten und uns gegenseitig unterstützen. Ich persönlich möchte mich in der Rolle des Spielertrainers weiter entwickeln. Aufgrund der Doppelrolle sind hier besondere Schwierigkeiten zu bewältigen und ich habe hier noch viel Entwicklungspotenzial. Aber die Hinrunde zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Die Unterstützung, die ich durch das Team und vor allem durch Felix Heise erfahre, helfen ungemein, um den verschiedenen Rollenanforderungen gerecht zu werden.
RBBL1 | 76:50 - United stellt mit Blitzstart Weichen früh auf Sieg in Zwickau

Hannover United hat Grund zum Lachen. Das Team gewann in Zwickau- inklusive Pokal- das fünfte Pflichtspiel in Folge. Mit dem Sieg kletterte das Team um Spielmacher Jan Haller (Mitte) auf Playoff-Platz vier. Foto: Andreas Stich (Archiv)
Von Bennet Binder
Zwickau. Hannover United ist mit einem 76:50 Sieg in das neue Jahr gestartet. Am 11. Spieltag der 1.Rollstuhlbasketball-Bundesliga war die Mannschaft von Trainer Martin Kluck zu Gast beim Aufsteiger RB Zwickau. Von Anfang an zeigten die "Füchse" schnellen, zielgerichteten Basketball. Schnell führte United in der Sporthalle Mosel mit 21:0 und ließ dem Aufsteiger im ersten Viertel keine Chance. Bis zur ersten Viertelpause ließ die Mannschaft um Kapitän Jan Sadler nur einen einzigen Punkt zu. "Dass wir das erste Viertel 23:1 gewinnen, war für uns spielbestimmend", so Topscorer Alexander Budde.
United hält Zwickau auf Abstand
Dieser Blitzstart war also der Grundstein zum Sieg. In der Folge ließ es United ein wenig ruhiger angehen, Zwickau fand zudem besser ins Spiel. "Bei uns ist die Intensität verloren gegangen", sagte Budde. Auf das Ergebnis hatte die Entwicklung kaum Einfluss. United baute die Führung zeitweise bis auf 31 Punkte aus. In den letzten Minuten betrieb Zwickau etwas Ergebniskosmetik. "Mit dem 26-Punktevorsprung sind wir zufrieden", so der United-Topscorer.
Erstliga-Premiere für Talent Conrad
Nicht mit von der Partie waren die Australier Shaun Norris und Thomas McHugh. Das "Aussie"-Duo spielt aktuell mit der Nationalmannschaft bei den IWBF Asia Oceania Championships in Bangkok (Thailand) um das Paralympics-Ticket. Außerdem fehlte Vanessa Erskine, die zeitgleich mit dem Team Germany/Osnabrück bei den Allianz Rollers Ulm an den Start ging. Die drei Ausfälle sorgten dafür, dass United-Talent Sören Seebold zu knapp zehn Minuten Spielzeit kam, aber auch Luis Conrad, der aus HU2 aushalf, wurde von Coach Martin Kluck eingesetzt und sammelte seine ersten Bundesligaminuten.
Bundestrainer Engel beobachtet Nationalspieler
Zeuge des Auftaktsiegs 2024 von Hannover United war Michael Engel. Der neue Bundestrainer schaute sich die Partie in der Sporthalle Mosel an und sah, wie seine Nationalspieler Alexander Budde (29 Punkte), Jan Sadler (20) und Jan Haller (13) treffsicher Punkte sammelten. Ob das für eine Nominierung für das Repechageturnier im April in Frankreich reicht, bei dem Team Germany sich für die Paralympics qualifizieren will, ist offen. Nach dem intensiven Trainingslager in der ersten Januarwoche, dem ersten Selection Camp für Engel, hatten sich der Bundestrainer und sein Trainerstab um Assistent Martin Kluck Zeit ausbedungen, um die personellen Entscheidungen zu treffen.
RB Zwickau: Teemu Partanen (18 Punkte), Maximilian Chagger (12), Marek Wesolowski (7), Daniel Gehse (5), Edgaras Ciaplinskas, Steven Elliot (je 4), André Weiland, Daniel Bigu, Thomas Barnes.
Hannover United: Alexander Budde (29 Punkte), Jan Sadler (20/1 Dreier), Jan Haller (13), Jan Gans (8), Oliver Jantz (6), Luis Conrad, Sören Seebold, Tobias Hell.
RBBL1 | United will in Zwickau Boden auf Playoff-Plätze gut machen

Die Australier Shaun Norris (Mitte) und Tom McHugh (links) fehlen Hannover United beim RB Zwickau. Foto: Maike Lobback
Hannover. Hannover United hat im neuen Jahr Fahrt aufgenommen im Kampf um die Playoff-Plätze. Am 11. Spieltag der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga ist der Tabellenfünfte am Samstag (16 Uhr) zu Gast bei Aufsteiger RB Zwickau. "Zwickau hat viele talentierte, teils junge Spieler, die ihren Weg machen. Die bringen viel Athletik, Geschwindigkeit und großen Willen mit", sagt United-Coach Martin Kluck. "Das wird gerade in der Halle in Zwickau eine Herausforderung. Wir sind selbstbewusst, aber gewarnt."
Norris, McHugh und Erskine fehlen
Kluck muss in Zwickau auf Shaun Norris und Tom McHugh verzichten, die mit der australischen Nationalmannschaft bei den IWBF Asia Oceania Championships um die Paralympics-Teilnahme spielen. Auch nicht dabei: Nationalspielerin Vanessa Erskine. Die 29-Jährige spielt mit Team Germany Osnabrück in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga bei den Allianz Rollers Ulm. "Wenn so viele Leistungsträger fehlen, wird es für den einen oder anderen mehr Einsatzzeiten geben", sagt Coach Kluck. "Wir haben die Qualität auf der Bank, um in die Bresche zu springen."
Konkurrenz nimmt sich gegenseitig Punkte ab
United will trotz der Ausfälle gegenüber den Rhine River Rhinos Wiesbaden und den Doneck Dolphins Trier in der Tabelle Boden gut machen. Wiesbaden ist aktuell Dritter mit einem Spiel und zwei Punkten mehr als Hannover United. Trier hat ebenfalls zwei Punkte mehr auf dem Konto - aber auch zwei Spiele mehr absolviert. Da kommt es ganz gelegen, dass beide Teams am Samstagabend in Trier aufeinander treffen.
RBBL1 | 11. Spieltag, Samstag, 13. Januar
16 Uhr RB Zwickau - Hannover United
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2298109/
17 Uhr RBB München Iguanas - ING Skywheelers Frankfurt
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2298112/
17 Uhr BBC Münsterland - RSB Thuringia Bulls
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2298106/
17 Uhr RBC Köln 99ers - RSV Lahn-Dill
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2298115/
18 Uhr Doneck Dolphins Trier - Rhine River Rhinos Wiesbaden
https://fibalivestats.dcd.shared.geniussports.com/u/GWBF/2298118/
EuroCup1 | Hannover United freut sich auf zehn Top-Spiele in 36 Stunden

Hannover United freut sich auf das Europapokal-Highlight im neuen "Fuchsbau". Foto: Torben Lobback
Hannover. Rollstuhlbasketball-Bundesligist Hannover United freut sich auf sein Europapokal-Highlight im Februar. Inzwischen steht der Spielplan für die EuroCup1-Vorrundengruppe B. United eröffnet das zweitägige Turnier im "Fuchsbau" am Freitag (2. Februar) gegen Fenerbahçe Spor Kulübü (Türkei). Am Samstagabend geht es für die Gastgeber im Abschlussspiel gegen Pilatus Dragons RCZS (Schweiz) um den Einzug in eine EuroCup-Finalrunde.
Neuer "Fuchsbau" mit Stadtbahn sehr gut erreichbar
Zehn Spiele stehen innerhalb von 36 Stunden dem Programm. Spielort ist der "Fuchsbau" in der neuen Sporthalle des Gymnasiums Sophienschule (Lüerstraße 18) im Zooviertel - dem neuen Zuhause von Hanover United. Das Turnierticket kostet für alle zehn Spiele 25 Euro, ermäßigt 15 Euro. Der Preis für Tageskarten liegt bei 15 Euro, ermäßigt 10 Euro. Hannover United empfiehlt, per Stadtbahn zum EuroCup zu fahren. Der "Fuchsbau" ist mit den Stadtbahnlinien 4, 5, 6 und 11 (Haltestelle Braunschweiger Platz) oder der Stadtbahnlinie 11 (Haltestelle Congress Centrum) gut zu erreichen. Hannover United überträgt zudem alle Spiele live im Stream.
EuroCup1-Vorrunde
Gruppe B - Spielplan
Freitag, 2. Februar
11.15 Uhr Hannover United - Fenerbahçe Spor Kulübü
13.30 Uhr Sheffield Steelers - Manchester Revolution
15.45 Uhr Fenerbahçe Spor Kulübü - Pilatus Dragons RCZS
18.00 Uhr Manchester Revolution - Hannover United
20.15 Uhr Pilatus Dragons RCZS - Sheffield Steelers
Samstag, 3. Februar
10.00 Uhr Manchester Revolution - Fenerbahçe Spor Kulübü
12.15 Uhr Sheffield Steelers - Hannover United
14.30 Uhr Pilatus Dragons RCZS - Manchester Revolution
16.45 Uhr Fenerbahçe Spor Kulübü - Sheffield Steelers
19.00 Uhr Hannover United - Pilatus Dragons RCZS
Team Germany | Erskine steht auf der Liste für's Repechageturnier in Osaka

Vanessa Erskine ist vom Bundestrainer Dirk Passiwan für das Repechargeturnier in Osaka nominiert worden. Tobias Hell (kleines Bild von links), Jan Haller, Jan Sadler und Alexander Budde müssen noch warten. Foto: drcaesarhh/privat
Trier/Hannover. Hannover United hat wieder eine Nationalspielerin. Bundestrainer Dirk Passiwan hat Vanessa Erskine beim Selection Camp in Trier in der vergangenen Woche für das sogenannte Repechageturnier im April in Osaka (Japan), der Qualifikation für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris, nominiert. Das Trainerteam, dem die Ex-Nationalspielerin Gesche Schünemann und Ralf Neumann angehören, haben zwölf Spielerinnen auf die Liste für Osaka gesetzt. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) muss die Nominierungen formell bestätigen.
Erskine holt 2021 mit Team Germany Platz 4 bei EM
Für Erskine wird das Repechageturnier der zweite Auftritt für Team Germany nach der Europameisterschaft 2021 in Madrid (Spanien). Deutschland landete auf Platz 4. Für Erskine wäre es, sollte sich Team Germany in Osaka für Paris 2024 qualifizieren, nicht die ersten Paralympics. Die heute 29-Jährige hatte 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) mit den USA paralympisches Gold gegen Team Germany gewonnen. Gegnerinnen damals unter anderem die heutige Assistenztrainerin Schünemann sowie die Mitspielerinnen Mareike Miller, Maya Lindholm und Anne Patzwald, die ebenfalls auf der Nominierungsliste für Osaka stehen. Ein Jahr später holte sie mit der US-Natio Silber bei den Panamerica Games.
Erskine seit 2017 bei Hannover United
Erskine spielt seit 2016 in Deutschland, wechselte in der Saison 2017/2018 von den RSB Thuringia Bulls zu Hannover United. Seit dem ist sie eine feste Größe im Team von Head Coach Martin Kluck. "Das Auswahlcamp in Trier war wahrscheinlich das intensivste, an dem ich je teilgenommen habe. Alle Spielerinnen haben sei gute Leistung gebracht. Es hat echt Spaß gemacht, auch wenn es körperlich und mentale unheimlich anstrengend war", sagte Erskine nach der Rückkehr aus Trier.
Vorläufiger* Kader für das Paralympics-Qualifikationsturnier in Osaka
Lisa Bergenthal (Klassifikation 3.5, Verein Doneck Dolphins Trier), Svenja Erni (3.5, Doneck Dolphins Trier), Vanessa Erskine (1.0, Hannover United), Amanda Fanariotis (4.5, RSKV Tübingen), Marie Kier (1.0, RSB Thuringia Bulls), Maya Lindholm (2.5, BG Baskets Hamburg), Svenja Mayer (2.5, RSV Bayreuth), Mareike Miller (4.5, Doneck Dolphins Trier), Nathalie Passiwan (4.5, Doneck Dolphins Trier), Anne Patzwald (1.0, ASD Briantea Cantù/Italien), Lilly Sellak (3.5, RSV Bayreuth), Catharina Weiß (1.0, RSV Lahn-Dill).
*Der DBS muss die Liste von Bundestrainer Dirk Passiwan noch bestätigen
Männer-Quartett kämpft in Kienbaum um Nominierung
Neben Erskine waren in der ersten Januarwoche von Hannover United auch Jan Haller, Jan Sadler, Tobias Hell, Alexander Budde und Coach Martin Kluck mit der Nationalmannschaft unterwegs. Der neue Bundestrainer Michael Engel hatte 14 Spieler ins Paralympische Trainingszentrum Kienbaum in Brandenburg eingeladen. "Wir haben Temperatur aufgenommen, sehr gut trainiert. Die Trainingsqualität war sehr hoch", sagte Bundestrainer Engel. "Wir tun alles Mögliche, um unseren Traum verwirklichen zu können."
Bundestrainer Engel lässt Kader noch offen
Der Traum ist die Qualifikation für Paris 2024. Die Männer-Nationalmannschaft muss sich ebenfalls über ein Repechageturnier bewähren. Das Turnier ist vom 12. bis 15. April in Antibes (Frankreich) angesetzt. Hier steht die Nominierungsliste für den DBS noch aus. Engel will sich mit seinem Assistenztrainer Martin Kluck und den Cheftrainern der U-Nationalmannschaften Peter Richarz (U22), Sebastian Wolk (U19) "mit etwas zeitlichem Abstand" beraten, heißt es.
RBBL1 | United verabschiedet sich von CJ McCarthy-Grogan
CJ McCarthy-Grogan wird nach der Winterpause nicht nach Hannover zurückkehren. Der 30-Jährige hat den Verein kurz vor dem Jahreswechsel darüber informiert, dass er aus persönlichen Gründen in seiner Heimat bleiben möchte und um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten. Diesem Wunsch kommt Hannover United nach.
Damit verlässt der Australier die Füchse nach nur rund drei Monaten, in denen er pro Spiel 7,6 Punkte erzielte und 3,1 Assists verteilte. „Wir bedauern die Entscheidung von CJ, haben aber auch Verständnis dafür. Persönlich wünschen wir ihm alles Gute und danken ihm für seinen Einsatz in den vergangenen Monaten“, so Head Coach Martin Kluck.