Dem Favoriten trotz Niederlage die Stirn geboten

Foto: Philipp Sonnack
Hannover United hat das erste Halbfinalspiel um die Deutsche Meisterschaft mit 65:74 gegen die Thuringia Bulls verloren und liegt in der „best-of-three“-Serie nun mit 0:1 zurück. Über weite Phasen zeigten sich die Füchse auf Augenhöhe mit dem Favoriten und gestalteten die Partie ausgeglichen. Am Freitag (11. April) steigt Spiel zwei in Elxleben.
Die Gastgeber starteten deutlich besser in die Partie als noch sechs Tage zuvor, als man im Pokalfinale mit 44:80 unter die Räder geriet. Alexander Budde brachte sein Team nach fünf Minuten mit 10:8 in Führung. Doch die Bulls antworteten ihrerseits mit einem 14:0-Lauf und so lagen die Füchse zum Viertelende mit 14:24 zurück. Zu diesem Zeitpunkt sah es dann doch erneut nach einer klaren Angelegenheit zu Gunsten der Gäste aus, doch United antwortete vor heimischem Publikum eindrucksvoll. So gestattete man dem Titel-Favoriten im zweiten Viertel lediglich zwölf Punkte und fand Offensiv einen immer besseren Rhythmus. Budde, McHugh und Haller trafen hochprozentig aus der Mitteldistanz und als Kapitän Jan Sadler kurz vor der Halbzeitsirene zwei Dreier in Folge einnetzte, war die Partie gedreht. Mit einer 37:36-Führung ging es in die Kabine.
Den besseren Start ins dritte Viertel hatten die Thuringia Bulls, doch United ließ sich nicht abschütteln und schaffte es, auf Tuchfühlung zu bleiben. Es zeigte sich jedoch mehr und mehr, dass es schwer werden würde, für eine Überraschung zu sorgen. Bei den Füchsen machte sich nun die kurze Rotation bemerkbar. Lediglich die beiden Youngster Jakob Krömer und Sören Seebold konnten für Verschnaufpausen von Tobias Hell und Tom McHugh sorgen, nachdem auch Oliver Jantz krankheitsbedingt nicht zum Einsatz kam. Die Kräfte ließen nach, doch United kämpfte bis zur letzten Sekunde.
Am Ende musste sich das Team von Head Coach Martin Kluck mit 65:74 geschlagen geben, konnte aber erhobenen Hauptes das Parkett der Sporthalle Sophienschule verlassen. Man hatte dem frisch gebackenen Pokalsieger über 40 Minuten die Stirn geboten und alles gegeben. Nun heißt es: Siegen oder Fliegen. Am Freitag (11. April) steht um 18 Uhr das zweite Spiel der Halbfinalserie auf dem Programm. Sollte United in Elxleben gewinnen, würde man ein drittes Spiel erzwingen, welches am 14. April erneut bei den Bulls stattfinden würde. Bei einer Niederlage wäre die RBBL-Saison für Hannover beendet.
Hannover United: Jan Haller (20 Punkte / 1 Dreier), Jan Sadler (17/3), Tom McHugh (13), Alexander Budde (13), Tobias Hell (2), Sören Seebold, Jakob Krömer, Oliver Jantz.