Gelingt Hannover United in der Liga und dem DRS-Pokal der große Wurf gegen die Doneck Dolphins Trier? Foto: Maike Lobback

Hannover. Hannover United steht ein wegweisender Rollstuhlbasketball-Wochenende in der Liga und im Pokal ins Haus. Der Gegner in beiden Fällen: die Doneck Dolphins Trier. Am Samstag empfängt United den Tabellenvierten der 1. Rollstuhlbasketball-Bundesliga um 18 Uhr in der United Arena. Am Sonntag treffen beide Teams um 14 Uhr im DRS-Pokal Viertelfinale aufeinander. Weil in Hannover keine Halle zur Verfügung steht, haben sich Hannover und Trier auf Osnabrück als Spielort geeinigt.

Osnabrück als Spielort ein Kompromiss

Für beide Mannschaften ein Kompromiss. Das Viertelfinale muss laut Statuten bis zum 4. Februar gespielt werden. United muss die beiden ausgefallenen Partien gegen Zwickau und Wiesbaden sowie die Spielverlegung gegen die Thuringia Bulls im Rückrundenkalender unterbringen. Außerdem richtet der Klub am ersten Februarwochenende ein EuroCup1-Vorrundenturnier aus. "Das ist alles nicht ideal - weder für uns noch für unsere Fans", sagt United-Kapitän Jan Sadler. "Aber da müssen wir jetzt einfach durch, sonst wird alles noch schwieriger."

United-Spieler sind "enges Pensum gewohnt"

Allerdings sind zwei Spiele innerhalb von 24 Stunden keine neue Situation für United. "Wir sind ein enges Pensum aus dem EuroCup und der Nationalmannschaft gewohnt", sagt Sadler. "Es geht darum, sich unter der Woche Freiräume zu schaffen und gut zu regenerieren - gerade nach der langen Fahrt nach Bayreuth am letzten Wochenende." Beim Zweitliga-Spitzenreiter machte United den Einzug ins Viertelfinale klar. "Bayreuth hatte auf eine Überraschung Gehoff,", so Sadler. "Da haben wir schon Elk den Zahn gezogen." Der United-Kapitän glaubt, dass die beiden Trier-Spiele "uns als Mannschaft hilft, den Aufwärtstrend nach dem Köln-Ausrutscher zu bestätigen".

Trier ohne Druck gegen Hannover

Für die Gäste von der Mosel wird es auch ein langes Wochenende - mit noch einer Partie mehr. Lisa Bergenthal, Svenja Ernie und Mareike Miller spielen am Sonntag (11 Uhr) in Osnabrück noch für Team Germany/Osnabrück in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga - gegen Hannover United II. Heißt: Nach dem Samstag-Spiel fährt das Team nach Osnabrück. Die Nationalspielerinnen und Triers Spielertrainer und Bundestrainer Dirk Passiwan sind dann schon vormittags in der Sporthalle am Goethering im Einsatz. Und um 14 Uhr geht es dann um den Einzug ins Final Four. "Viele haben uns nach dem holprigen Start gegen Frankfurt, Wiesbaden und den RSV Lahn-Dill frühzeitig abgeschrieben als Abstiegskandidat. Mit vier Siegen in Folge haben wir uns abgesetzt und schnuppern an den Playoff-Plätzen", sagt Topwerfer Passiwan. "Wir haben wenig Druck an dem Wochenende."

United will Playoff-Ambitionen gerecht werden

Der Druck liegt eher bei Hannover United, das aktuell vier Punkte Rückstand auf die Doneck Dolphins und Playoff-Rang vier hat. "Die kommenden acht Tage sind für uns richtungsweisend. Wir wollen gern ins Final Four einziehen und endlich auch in der Liga in Tritt kommen und unseren Playoff-Ambitionen gerecht werden", sagt United-Coach Martin Kluck vor den letzten beiden Liga-Spielen im Kalenderjahr 2023 gegen Trier und die RBB München Iguanas (16. Dezember, 18 Uhr, United Arena).

Doneck Dolphins "besondere Herausforderung"

Bei Trier dreht sich immer noch vieles um Spielertrainer Passiwan. Der 47-Jährige liefert Woche für Woche eine Top-Leistung ab. "Dirk ist ein Phänomen", sagt United-Coach Kluck. Der Blick geht aber nicht nur auf Passiwan. "Auf Trier bereite ich mich immer speziell vor", so Kluck. Zumal Trier zuletzt kurzfristig die Nationalspielerin Mareike Miller von Absteiger BG Baskets Hamburg verpflichtet hat. "Die Doneck Dolphins sind eine besondere Herausforderung, was den Gameplan angeht. Und es kommt nicht so häufig vor, dass man zweimal innerhalb von 24 Stunden gegen die gleiche Mannschaft spielt."

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