Die Paralympics stehen bevor. Wie ist deine Gefühlslage, vor allem jetzt nach den offiziellen Nominierungen für den deutschen Kader?

 „Für mich war die offizielle Nominierung noch einmal etwas Surreales. 2016 war ein einschneidendes Erlebnis für mich. Ich war bei den Paralympics 2016 nicht nominiert und dieses Jahr ist es endlich so weit. Es ist die Bestätigung für 11 Jahre harte und kontinuierliche Arbeit. Ich und auch Tobi und Jan Haller sind überglücklich, nach Tokio zu fahren.“

Das Selection-Camp ist vorbei, auch die Dutch Bubble, sowie die Testspiele in Wetzlar. Wie ist dein Fazit?

„Ich glaube wir haben dieses Jahr eine enorme Tiefe dazu gewinnen können. Gleichzeitig wurde uns bewiesen, wie stark sich das Niveau der einzelnen Nationalmannschaften angeglichen hat. In Wetzlar haben wir Spanien und die Niederlande noch dominiert. In der Dutch-Bubble hat sich das Blatt ein wenig gewendet. Dennoch bin ich sehr zuversichtlich und weiß mit welcher Qualität wir nicht nur in der Breite aufgestellt sind.“

Großbritannien, Iran, Algerien, USA und Australien, wie schätzt du euch in dieser Gruppe ein?

„Hammergruppe. Auf der einen Seite freut man sich, dass man gegen die Top-Nationen der Welt spielen darf und sich gegen sie beweisen kann, auf der anderen Seite wissen wir, dass wir es auf keinen Fall einfach haben werden.“

Auch wenn es deine erste Paralympics Teilnahme ist. Wie vergleichst du diesjährigen Chancen mit dem Abschneiden der letzten Paralympics?

„Mit Blick auf unsere Gruppe lässt sich nur sagen, dass wir stolz auf uns sein können, wenn wir dieses Jahr das Viertelfinale erreichen sollten. Natürlich möchte man als Sportler immer das Größtmögliche erreichen, dennoch spielt man bei den Paralympics auf dem höchsten Niveau und dort fährt man nicht eben hin und gewinnt Gold.“

 Für Sportler sind die Paralympics ein Traum. Dieses Jahr allerdings ohne Zuschauer. Bist du trotzdem glücklich, dass sie stattfinden?

„Ja, wir schauen alle gespannt auf Olympia und hoffen, dass das Sicherheitskonzept vor Ort funktioniert und anschließend bei den Paralympics ebenso Bestand hält. Ich bin total stolz, dass gleich drei Spieler von Hannover United im 12-Mann-Kader stehen und auch wenn keine Zuschauer vor Ort sind, ist es eine Ehre für jeden, bei den Paralympics zu spielen, deshalb zählt für mich in erster Linie „dabei sein ist alles“. Ich möchte diese Paralympics genießen“.

Wie läuft die weitere Vorbereitung von heute bis Tokio ab?

„Dieses Wochenende geht es nach Köln. Dort haben wir unser vorerst letztes Testspiel gegen die Türkei. Danach haben wir eine Woche Pause und jeder trainiert quasi für sich individuell. Zum Abschluss fahren wir gemeinsam in ein letztes Trainingslager nach Großwallstadt, wo die letzten Feinjustierungen vorgenommen werden.“

 

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