Tolle Kulisse: Die United-Arena in Stöcken war einmal mehr sehr gut besucht. Foto: Maike Lobback

Hannover United hat sein Heimspiel gegen den Champions League Sieger RSB Thuringia Bulls mit 54:71 verloren. Dabei zeigten die Füchse über vierzig Spielminuten einen großartigen Kampf und verlangten der Startruppe aus Thüringen einiges ab.

Rund 350 Zuschauer hatten sich an diesem Sonntagnachmittag im Stadtteil Stöcken eingefunden, darunter auch die Regionalliga-Basketballer der MTB Baskets Hannover, die am Vorabend mit einer fulminanten Leistung den aktuellen Spitzenreiter aus Wolmirstedt besiegten.

In den Anfangsminuten sah es danach aus, als wäre der Baskets-Besuch ein gutes Omen für das Kluck-Team. United zeigte den Gästen von Anfang an, dass man sich im vorletzten Heimspiel des Jahres einiges vorgenommen hatte. Zwar gingen die Bullen frühzeitig in Führung (0:4, 2. Minute), doch über Punkte von Jan Haller, Mariska Beijer und Oliver Jantz fanden die Niedersachsen immer besser ins Spiel. Nach den ersten zehn Minuten stand es 14:14.

Die Gastgeber sollten es dem Triple-Sieger auch im zweiten Abschnitt schwer machen. Über vier Punkte in Folge von Joe Bestwick und weitere zwei Zähler von Kapitän Jan Sadler, hielt United die Partie beim Stand von 24:26 (18. Minute) weiterhin offen. Kurz vor der Halbzeit schlich sich dann allerdings ein kleiner Schlendrian ein, den die Gäste aus Elxleben eiskalt ausnutzten. Mit der Halbzeitsirene versenkte US-Guard Matt Scott einen ansatzlosen Dreier im United-Korb und traf Hannover damit mitten ins Mark. Mit 28:36 ging es in die Halbzeit.

Den Start ins dritte Viertel konnte das Team von Martin Kluck ausgeglichen gestalten, erlaubte sich in einer kurzen Phase aber dann zu viele Fehler. United war nun nicht mehr ganz so energisch im Spiel und ließ sich in nur wenigen Minuten förmlich überrollen. Insbesondere das Thüringer US-Duo Williams/Scott drückte dem Spiel nun seinen Stempel auf und so stand es nach einem 2:14-Lauf aus United-Sicht plötzlich 34:52.

Wer Hannover United nun abgeschrieben hatte, sollte sich allerdings täuschen. Joe Bestwick traf einen schweren Wurf aus der Mitteldistanz und Jan Sadler erzielte sechs Punkte in Serie. Die Füchse konterten noch vor dem Ende des dritten Viertels mit einem 8:0-Lauf und gestalteten die Partie wieder etwas offener (42:52).

United-Topscorer Joe Bestwick, dem an diesem Nachmittag 22 Punkte gelangen, verkürzte nochmals auf 48:54 (33. Minute) und ließ die zahlreichen Fans in der Sporthalle der IGS Stöcken wieder von einer Überraschung träumen.

Die RSB Thuringia Bulls warfen nun allerdings ihre ganze Routine in die Waagschale und spielten die Partie souverän zu Ende. Insbesondere Nationalspieler Jens Albrecht wurden in der Folge immer wieder einfache Korbleger gestattet. Albrecht avancierte gemeinsam mit Jake Williams (beide 18 Punkte) zum Topscorer ihrer Farben. Am Ende gewannen die Gäste verdient mit 54:71 und bewahrten ihre weiterhin weiße Weste.

Füchse-Coach Martin Kluck war allerdings nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams: „Wir können mit dem Spiel insgesamt recht zufrieden sein. Ich glaube, dass wir den Thüringern an der ein oder anderen Stelle Kopfzerbrechen bereiten konnten. Ich bin vor allem zufrieden mit der mannschaftlichen Geschlossenheit, mit der mein Team heute aufgetreten ist. Abschließend kann man sagen, dass wir uns teuer verkauft haben gegen eine Mannschaft, die in der Liga vorneweg marschiert. Insbesondere dass wir sie auf 71 Punkten halten konnten zeigt, wie gut wir heute verteidigt haben.“

Punkteverteilung: Joe Bestwick (22 Punkte), Jan Sadler (10), Mariska Beijer (8), Jan Haller (8), Oliver Jantz (4), Alexander Budde (2), Christoph Lübrecht, Tobias Hell

Für Hannover United steht nun am kommenden Samstag um 14 Uhr das Pokal-Viertelfinale bei der zweiten Mannschaft der Baskets 96 Rahden an. Am 21. Dezember (18 Uhr) steigt dann mit dem Nordderby gegen die BG Baskets Hamburg das letzte Pflichtspiel des Jahres.

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