Jan Haller hatte wie seine Mitspielerinnen und Mitspieler in der 1. Halbzeit einen schweren Stand gegen die RBC Köln 99ers. Fotos: Maike Lobback

Hannover. Manchmal gibt es ja diese Spiele im Mannschaftssport, in denen das Tor oder der Korb für eine Mannschaft wie vernagelt ist. Egal aus welcher Position man schießt, der Ball will einfach nicht rein. Hannover United hat gestern so ein Spiel gehabt - ein Viertel, um genau zu sein. Bei der 44:55-Niederlage gegen die RBC Köln 99ers in der United Arena gelang Hannover United in den ersten zehn Minuten ein Treffer. Einer. Zwei Punkte. In zehn Minuten.

14 Mal brachte die Mannschaft den Ball in dieser Zeit zum Korb, Nur der Ball von Jan Haller fiel nach etwas mehr als sechseinhalb Minuten durch die Reuse. Haare Raufen bei Trainer Martin Kluck an der Seitenlinie, lange Gesichter bei den Spielerinnen und Spielern. Und dann warf der Ex-Hannoveraner Joe Bestwick, bei 8:14 Minuten erstmals eingewechselt, in 90 Sekunden fünf Punkte. Mit 2:17 ging es für United in die erste Pause. "Jeden Druck, den ich in der Situation drauf gebe von außen, macht die Situation nicht besser, sondern eher schlechter", sagte Coach Kluck. Er habe daher die Mannschaft an ihre Stärken erinnert und Geduld angemahnt.

Bis zur Halbzeit wurde es nur bedingt besser. Immerhin fielen im zweiten Viertel ein paar Körbe. Von 14 Versuchen saßen diesmal sechs. Das hatten sich alle gegen bis dato punktlose Kölner anders vorgestellt. "Es gab schon mal Spiele, in denen wir eine Halbzeit lang ganz, ganz niedrig gescort haben. Aber da waren wir das deutlich unterlegene Team", sagte Coach Kluck nach dem Spiel. "In einem Spiel, das man mindestens auf Augenhöhe spielt und wo ich uns eigentlich leicht besser sehe, habe ich so eine Halbzeit noch nicht erlebt."

Nach dem Seitenwechsel startete United die Aufholjagd. Richtig unter Druck setzte das Team die Gäste aber nicht. "Köln hatte immer wieder kleine Nadelstiche als Antwort, wenn wir drauf und dran waren, einen Lauf zu starten", sagte Kluck. Hannover mühte sich Punkt um Punkt heran. Nach dem dritten Viertel waren es noch zehn Zähler Rückstand. Nach einem Treffer von Jan Gans und zwei Freiwürfen von Alexander Budde waren es 8:46 Minuten vor Schluss sogar nur noch acht Zähler. Doch Köln fand auch diesmal ein Mittel, um United aus dem Tritt zu bringen.

Nun geht Hannover United mit zwei Siegen aus den ersten fünf Spielen in ein freies Wochenende. Am Montag und Dienstag trainiert ein Teil der Mannschaft in Hannover. Dann ist für alle bis einschließlich Sonntag frei. "Ich wäre lieber mit einem Heimsieg in die Pause gegangen. Dann hätten wir das besser genießen können", sagte Kluck. "Unabhängig von dem Spiel heute ist es wichtig, dass gerade diejenigen, die einen langen Sommer hatten, mal aus dem Rhythmus kommen und ein paar Tage mal nicht an Basketball denken." Bis zur Winterpause warten dann zwei machbare Aufgaben beim BBC Münsterland (6. November, 15 Uhr) und zu Hause gegen die BG Baskets Hamburg (13. November, 18 Uhr) sowie eine Woche später bei den RSB Thuringia Bulls (20.November, 18 Uhr).

Hannover United: Jan Gans (20 Punkte), Jan Haller (12), Alexander Budde (8), Jan Sadler (4), Christoph Lübrecht, Mariska Beijer, Vanessa Erskine, Oliver Jantz, Tobias Hell. 
RBC Köln 99ers: Joe Bestwick (15 Punkte), Kodak Bulut (14), Timo Bergenthal (8), Alexander Keiser (6), Hillevi Hansson, Thomas Reier, Umut Akbay (je 4), Lisa Bergenthal, Ryan Wright, Paul Jachmich. 

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