Wenn man die United-Arena betritt, sind es ihre Gesichter, die einen freundlich begrüßen: Veronika und Heinz Willgeroth. Die Beiden wachen über die Eintrittskasse am Eingang der Spielstätte von Hannover United. Sie kassieren aber nicht nur trocken das Geld der Rollstuhlbasketball-Fans ab, sondern sorgen bei vielen Besuchern auch gleich noch für ein Lächeln im Gesicht.
 
                                                                                              

Die direkte Veronika hat immer einen passenden kecken Spruch auf den Lippen und ihr Mann Heinz strahlt neben ihr eine Ruhe aus, die sich so mancher gerne wünschen würde.

Vor über 12 Jahren kamen die Willgeroths, auf Einladung ihrer Freunde und Nachbarn Christiane und Hartmut Kluck, zum ersten Mal zu einem Spiel von Hannover United. Wie wohl viele andere, begeisterte sie die überraschende Geschwindigkeit, Spannung und Stimmung des Rollstuhlbasketballs. Veronika war schon immer ehrenamtlich aktiv und ihr Mann Heinz unterstützt sie dabei noch stärker, seitdem er vor 14 Jahren in den Vorruhestand gegangen ist. Und so mussten sie nach dem ersten Spiel gar nicht lang überlegen, sondern fragten einfach: „Wo werden hier helfende Hände gebraucht?“.

Es entstand eine funktionierende und wunderbare Beziehung zwischen den Beiden und Hannover United. Die zwei frischen Rollstuhlbasketballfans hatten eine neue weitere Aufgabe in ihrem Leben und United wiederum vier helfende Hände mehr für die vielen Aufgaben im Verein, die ohne die Hilfe von Ehrenamtlichen, wie Veronika und Heinz, nicht zu bewältigen wären.

„Hannover United hat uns mit offenen Armen empfangen und wir haben viel Potential in diesem Verein gesehen“, sagt die 65-jährige Veronika über ihre Anfangszeit bei den Füchsen. Das Ehepaar, welches bereits 47 Jahre verheiratet ist, sitzt nun bei jedem Heimspieltag fast 90 Minuten vor Spielbeginn im Eingangsbereich der United-Arena, begrüßt die Besucher und wacht über die Kasse. Veronika hat fast drei Jahrzehnte Erfahrung als Kassiererin, deshalb ist sie auf den Job an der Kasse gut vorbereitet. Wichtig ist den Beiden, dass sie alle Menschen respektvoll behandeln und das beim Einlass alles ordentlich von statten geht. Aber auch bei Auswärtsspielen sind die Vereinsmitglieder meist an der Seite der Füchse und unterstützen sie, wo sie nur können.

Man sieht es ihm zwar nicht an, aber Heinz ist 74 Jahre alt.  Zu Beginn des zweiten Viertels geht er meist in die Halle, um das Spiel zu verfolgen. Veronika bleibt dann noch einige Zeit sitzen. Sie genießt diese Momente der Ruhe, wenn in der Halle die Post abgeht, aber im Eingangsbereich eine beruhigende Stille herrscht. Wenn dann auch noch die letzten Nachzügler eingetrudelt sind, hält aber auch sie nichts mehr auf dem Kassenplatz, dann geht sie in die Halle und feuert ihre Füchse mit an.

Die Willgeroths setzen sich nicht zur Ruhe, sie bleiben auch nicht einfach zu Hause, sondern sie unterstützen die jungen Sportler von Hannover United ehrenamtlich. Als Ausdruck ihrer zupackenden und lebensfrohen Art verabschieden sich die Beiden zum Abschied mit einem Zitat von Albert Einstein: „Ich denke niemals an die Zukunft. Die kommt noch früh genug.“

Fotoquelle: Maike Lobback
 

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